MedAT Platz 2 erzählt: Diese 3 Fehler solltest du nicht machen!
Hallo! Ich bin die Gudrun, bin 19 Jahre alt und habe heuer den 2. Platz beim MedAT in Innsbruck erreicht. Ich möchte dir nun die wichtigsten Dinge mitgeben, die ich auf meinem Weg gelernt habe.
Gudrun, MUI
Hey, zukünftige/r MedAT Anwärter/in! Vor einem Jahr ging es mir genau wie dir: Ich hatte vor, den Medizin Aufnahmetest zu absolvieren, stand jedoch noch ganz am Anfang. Es war ein Prozess, auf meinen Erfolg zu vertrauen und die richtige Strategie zu entwickeln. Bei der Ergebnismitteilung konnte ich zuerst gar nicht glauben, Platz 2 von so vielen Bewerber/innen erreicht zu haben. Um dir bei deiner Vorbereitung zu helfen, möchte ich dir einige Tipps auf den Weg mitgeben, mit denen auch DU das Beste aus dir herausholen kannst!
1. Vergleiche dich nicht zu viel mit anderen!
Bestimmt passiert dieser Fehler vielen, die sich auf den Test vorbereiten, so auch mir. Sei es die „Medfluencerin“, die auf Instagram regelmäßig ihren Fortschritt dokumentiert, oder Freunde, die bereits seit einem halben Jahr lernen: Anfangs tendierte ich ständig dazu, meinen Lernfortschritt und Weg zum MedAT mit anderen zu vergleichen. Ich sah jeden Teilnehmer als Konkurrenten, der potentiell besser abschneiden könnte als ich.
Was ich schnell merkte: Es verschafft mir als Person keinen Vorteil, meine Lernweise und Lernzeiten an jene anderer anzupassen. Natürlich mag es anfangs einschüchternd klingen, wenn dein Umfeld oder Bekannte schon viel früher begonnen haben oder weit mehr zu leisten scheinen. Jedoch hat mir das letzte halbe Jahr gezeigt, dass kein eindeutiges Erfolgsrezept für diesen Test existiert.
Mein Tipp an dich: Konzentriere dich auf deinen individuellen Fortschritt, deine Ziele und deine eigene Strategie. Ständiges Vergleichen macht nicht nur unsicher, es lenkt dich auch vom eigentlichen Ziel ab: Diesen Test mit allen Mitteln zu bezwingen!
2. Lass deine Sorgen zu versagen dir nicht im Weg stehen!
Bei der Anzahl an Untertests liegt es bereits auf der Hand, dass dir manche Dinge leichter fallen werden als andere. Als ich Mitte März begann, die Untertests kennenzulernen, bemerkte ich eines schnell: Während ich z.B. bei Zahlenfolgen bereits anfangs die meisten Sets lösen konnte, waren Figuren um einiges schwieriger zu erkennen. Aus Angst zu scheitern und schlechte Übungsergebnisse zu erzielen, übte ich Figuren anfangs nicht regelmäßig. Ebenso schüchterten die acht Allergieausweise mich einige Zeit dermaßen ein, dass ich etwa 1-2 Monate vor dem Testtermin noch wenige vollständige Simulationen gemacht hatte.
Und genau hier würde ich es heute anders machen: Das ständige Aufschieben des Übens bestimmter unbeliebter Untertests machte mich nämlich umso nervöser. Ich wollte auf keinen Fall mit möglichen schlechten Ergebnissen konfrontiert werden. "Was wenn ich es nicht mehr schaffe meine Defizite bis zum MedAT im Juli zu überwinden?"
Du solltest hierbei die Angst, zu versagen, so gut es geht ablegen! Schraube deine Latte nicht zu hoch, aber versuche auch, aus deiner Komfortzone auszubrechen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also warum solltest du anfangs zu viel von dir erwarten?
Rückblickend wäre mein Lernen um einiges effektiver gewesen, hätte ich mir meine Stärken und Schwächen ehrlicher eingestanden.
3. Verlange deinem Körper nicht zu viel ab!
Der menschliche Körper ist keine Maschine. Selbst wenn du viele Lernstunden investierst, ist nicht unbedingt mit einem proportionalen Erfolg zu rechnen! Wie ich wirst du bald merken, dass Überanstrengung körperlich und psychisch sich sogar negativ auf deine Leistung auswirken wird. Gönn dir Pausen und vergiss auch nicht auf andere wichtige Dinge in deinem Alltag. Der MedAT sollte dir nicht deine ganze Energie rauben, bevor du ihn überhaupt schreibst.
Ganz klar würde ich Qualität über Quantität stellen: Lieber konzentriert ein paar Übungen lösen, als sich völlig zu verausgaben. Ebenso kannst du, anstatt eine gesamte Testsimulation durchzuführen, die einzelnen Teile visualisieren und nur einige Übungen jeweils dazu absolvieren.
Da ich während meiner Vorbereitung mein Studium weiterführte, hatte ich oft die Not an einen Tag alles unterzubringen. Es war ein Erfolg und ein Schritt in die richtige Richtung mir meine Energie besser einzuteilen. Ich erkannte, dass es mir half zwischen den Vorlesungen ein paar einzelne Übungen zu lösen. Der Menge der Aufgaben schenkte ich weniger Wert. Was vor allem die letzten Wochen zählte, war es, konsequent und konsistent mit dem Üben zu bleiben.
Abschließend möchte ich dir mitgeben, dass der MedAT am Anfang viel unmöglicher erscheint, als er tatsächlich ist. Mach dir keinen Druck und Stress, weil das bringt überhaupt gar nichts. Vertrau dir selbst und lass dich nicht von deinem Ziel ablenken. Und wenn ich den Test geschafft habe, dann schaffst du ihn auch! :)